Was ist Franchising?


Franchising stellt ein Geschäftsmodell dar, in dem ein Franchisegeber oder eine Franchisegeberin (engl. «Franchisor») eines Unternehmens, vielen anderen Unternehmen oder selbstständigen Einzelpersonen, den Franchisenehmer:innen («Franchisees»), das Recht einräumt, das Geschäftskonzept, die Produkte und/oder Leistungen unter der Unternehmens-Marke anzubieten und zu verkaufen. Das Recht wird über einen bestimmten Zeitraum und bezogen auf eine festgelegte Region im «Franchisevertrag» geregelt. Der Franchisee bezahlt dafür einmalig eine sogenannte Einstiegsgebühr sowie laufende Franchise- und Marketinggebühren, deren Höhe sich meist am Umsatz orientiert.

«PALAIS DES THÉS» , Paris. Photo: © Kunstwirtschaftler
«PALAIS DES THÉS» , Paris. Photo: © Kunstwirtschaftler

Dafür erhält er Unterstützungsleistungen, wie zum Beispiel ein Franchise-Manual, das die relevanten Erfolgsfaktoren des Franchisesystems und die Art ihrer Anwendung darstellt. Weiter Schulungen über standardisierte Prozesse sowie Werkzeuge zum Aufbau und zur Führung des Franchise-Standortes. Von der Franchisesystemzentrale des Franchisesors werden zusätzlich Anleitungen, Checklisten sowie Vorlagen für Marketingkampagnen zur Verfügung gestellt. Der Franchisee darf die Bekanntheit und das Image der Marke sowie die Produkte und Dienstleistungen wirtschaftlich für sich nutzen, muss sich im Gegenzug aber auch an die Corporate Identity, das Corporate Design sowie an die Unternehmenswerte, Qualitätsstandards und Prozesse des Franchisesystems halten. Viele Franchisesysteme im deutschsprachigen Raum (DACH) expandieren über Franchisenehmer:innen, die jeweils einen Standort, als Handels- oder Dienstleistungsgeschäft, eröffnen («Single-Unit-Franchisees»).

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