VIVA FRIDA KAHLO in der Lichthalle MAAG in Zürich

Kunst einmal anders erleben, in Form von Visual Storytelling,  das bietet aktuell bis zum 22.02.2022  die immersive Ausstellung «VIVA FRIDA KAHLO» in der Lichthalle MAAG, in Zürich/Schweiz.

Ausstellungsbesuch «VIVA FRIDA KAHLO» in der Lichthalle MAAG, in Zürich. Foto by Kunstwirtschaftler
Ausstellungsbesuch «VIVA FRIDA KAHLO» in der Lichthalle MAAG, in Zürich. Foto by Kunstwirtschaftler

Es ist sehr faszinierend, ganz immersive, das heisst nicht kopfgesteuert sondern emotional, mit allen Gefühlen, in die Ausstellung einzusteigen. Man betritt einfach die Ausstellungshalle, während die Präsentation bereits läuft und bleibt automatisch stehen, um sich im ganzheitlich bespielten Raum zu orientieren. Es steht einem vollkommen frei herumzulaufen, an einzelnen Orten zu verweilen oder gar sich zu setzen, wofür es die unterschiedlichsten Möglichkeiten gibt. Eine Ich-Erzählerin übernimmt die Rolle der Frida Kahlo, die über ihr Leben berichtet. Dazu läuft ihre visuelle Lebensgeschichte rundum in der Halle ab. Und zwar so, dass man immer nur Teile davon wahrnimmt. Einen Ausschnitt. Wie im echten Leben eben auch. Es werden ihre Lebensstationen mit alten Originalfotos illustriert. Prägende und einschneidende persönliche Ereignisse werden dargestellt. Dazu ihre intensiven Gefühle visualisiert, mal konkret, mal abstrakt und mal durch ihre Malereien. Dazu erfüllt eine Geräuschlandschaft den Raum oder Musik wird gespielt. Diese scheint nicht immer aus Mexico zu stammen, manchmal wirkt sie wie aus Lissabon, aber das tut dem Gesamterlebnis keinen Abbruch. Schön ist, dass man immer wieder den eigenen Standort, damit den eigenen Standpunkt und die individuelle Perspektive, in der Lichthalle verändern kann, mal ganz unten steht und hinaufguckt, mal oben auf dem Rang sitzt und hinunter guckt oder sich während der visuellen Erzählung durch den Raum bewegt. Hierdurch entsteht massgeblich das immersive Erleben.

Insgesamt schuf Frida Kahlo 144 Gemälde, davon 55 Selbstbildnisse. Ihre intensive Selbstbeobachtung und Selbstdokumentation hatte wohl mit ihrem schweren Unfall im 18. Lebensjahr zu tun sowie mit den folgenden langen und mitunter schweren Krankheits- und Liegezeiten. 

Prädikat: Besuchenswert

Ausstellungsbesuch «VIVA FRIDA KAHLO» in der Lichthalle MAAG, in Zürich. Foto by Kunstwirtschaftler
Ausstellungsbesuch «VIVA FRIDA KAHLO» in der Lichthalle MAAG, in Zürich. Foto by Kunstwirtschaftler

Weltweit wurde ihr Gesicht, das sie nicht realistisch abmalte, sondern für eine stärkere Identität etwas dramatisierte (sie verband ihre Augenbrauen miteinander und malte sich einen leichten Damenbart), zu einer Ikone einer freien, kreativen und optimistischen Lebenseinstellung. Bei aller Dramatik in ihrem Leben, wirken ihre Bilder erstaunlich farbstark und positiv-einnehmend. 

 

Ausstellungsempfehlung:

Ein Besuch der Ausstellung «VIVA FRIDA KAHLO» ist unbedingt zu empfehlen. Dazu sollte man sich auch etwas Zeit nehmen und über zwei Präsentationszyklen in der Ausstellungshalle verweilen. Am besten an unterschiedlichen Plätzen, zum Beispiel zuerst unten, dann auf dem Rang. Die Ausstellung läuft noch bis zum 22.02.2022 in Zürich.

https://vivafridakahlo.ch/de/

 

 

 

 

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