«Klara und die Sonne» - zwischen Liebessehnsucht und Hoffnungssuche

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Leseempfehlung: «Klara und die Sonne», Roman von Kazuo Ishiguro (Nobelpreisträger für Literatur), übersetzt aus dem Englischen von Barbara Schaden, Karl Blessing Verlag, München, 2. Auflage 2021

«Klara und die Sonne», Kazuo Ishiguro, Roman, Übersetzung: Barbara Schaden, Karl Blessing Verlag © Foto: Kunstwirtschaftler
«Klara und die Sonne», Kazuo Ishiguro, Roman, Übersetzung: Barbara Schaden, Karl Blessing Verlag © Foto: Kunstwirtschaftler

Klara ist eine Roboterfrau. Die Sonne liefert ihr Nahrung. Aber nicht nur das. Die Sonne steht auch für Hoffnung und Liebe. Darum geht es in diesem Buch. Die vorkommenden Menschen sind eher hoffnungs- und lieblos, während Klara, das technische Maschinenkonstrukt, das eher mit einem Staubsauger verglichen werden könnte, als mit einem Menschen, Ängste, Befürchtungen und Hoffnung empfindet und durch ihre Sachlichkeit, Ehrlichkeit und Geradlinigkeit um sich herum Vertrauen und Zuneigung erzeugt sowie Liebe erfährt.

Ein berührendes Buch des japanischen Booker Prize (1989) und Nobelpreisträgers (2017) Kazuo Ishiguro. Er lässt Klara aus der Ich-Perspektive erzählen. Dadurch wird sofort eine hohe Identifikation ermöglicht. Man erlebt und empfindet mit, wie sich Klara die Welt erobert. Ihr sprachliches Repertoire inspiriert durch die andere Perspektive und neuen Worte, ist mitunter aber auch gewöhnungsbedürftig. Einzelne Worte erscheinen mir sogar nicht optimal übersetzt.

Insgesamt ein sehr lesenswerter Roman über den technologischen Fortschritt, aber auch über die Unzulänglichkeiten in der menschlich-sozialen Interaktion sowie über die Liebessehnsucht und Hoffnungssuche der Menschen.

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